Die Rufbereitschaft, also die telefonische Erreichbarkeit außerhalb der Normalarbeitszeit und die Bereitschaft, die Arbeit jederzeit aufzunehmen, ist z.B. als Störungsdienst, Notdienst oder im öffentlichen Dienst üblich. Jederzeit erreichbar zu sein, signalisiert Ihren Kunden einen hohen Service-Gedanken. Außerdem werden Ressourcen sparsamer eingesetzt, da nur bei tatsächlichem Bedarf gearbeitet wird!
Berufsgruppen wie Pfleger:innen, Mediziner:innen, Feuerwehrleute oder Handwerker, aber auch Bankangestellte oder Techniker:innen haben ihren Aufenthaltsort laut Gesetz während einer Rufbereitschaft so zu wählen, dass sie
- erreichbar sind,
- sich innerhalb einer vereinbarten Zeitspanne am vereinbarten Ort aufhalten,
- arbeitsfähig sind (also z.B. nicht alkoholisiert).
In unserem Blog haben wir bereits darüber berichtet, welche speziellen Anforderungen Bestatter Heinz, an eine individuelle Lösung für die telefonische Rufbereitschaft hatte.
In diesem Artikel wollen wir Ihnen die allgemeinen Überlegungen, die es für die Organisation einer erfolgreichen Rufbereitschaft braucht, an die Hand geben.
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Rechtliche Rahmenbedingungen beachten
Laut der österreichischen Arbeiterkammer ist Rufbereitschaft an sich keine Arbeitszeit. Sie ist dann gegeben, wenn die Bereitschafter ihren Ort frei wählen können, aber jederzeit erreichbar und arbeitsbereit sein sollen. Außerhalb der Arbeitszeiten ist das für maximal 10 Tage pro Monat bzw. insgesamt 30 Tage in 3 Monaten erlaubt.
Außerdem darf die Rufbereitschaft nur an maximal 2 Wochenenden bzw. wöchentlichen Ruhezeiten pro Monat stattfinden. Ohne eine ausdrückliche Vereinbarung ist aber kein Arbeitnehmer verpflichtet, rufbereit zu sein!
Rufbereitschaft und Arbeitseinsätze gerecht vergüten
Das Entgelt für Rufbereitschaft kann individuell oder nach Kollektivvertrag vereinbart werden. Es fällt meist geringer aus als das für die Normalarbeitszeit. Ihre Mitarbeiter sollten für die Bereitschaft und den Aufwand, der durch zu tätigende Telefonate oder Arbeitseinsätze anfällt, ortsüblich und angemessen entschädigt werden.
Für die Rufbereitschaft ist üblicherweise ein pauschaler Betrag pro Stunde vorgesehen, welcher geringer ausfällt als der normale Stundensatz. Fällt während der Bereitschaft tatsächlich Arbeit an, wird diese pro Stunde auf Basis des Monatsgehalts vergütet.
Soliden und trotzdem flexiblen Bereitschaftsplan erstellen
Wer hat wann Bereitschaft? Aufgrund der gesetzlichen Regelungen zur Arbeitszeit sollte das gut geplant werden. 8 Stunden Ruhezeit pro Tag stehen jedem Arbeitnehmer zu. Die Tagesarbeitszeit darf trotz Bereitschaft 12 Stunden nicht überschreiten. Außerdem hat der Bereitschafter dann innerhalb von 2 Wochen Anspruch auf Ausgleich, also z.B. einen Arbeitstag mit maximal 8 Stunden
Die Bereitschaftszeiten sollten außerdem kurzfristig änderbar sein, z.B. bei Krankheit eines Bereitschafters. Überprüfen Sie die Dauer und Häufigkeit der Einsätze in der Rufbereitschaft, um sinnvoller und langfristiger planen zu können!
Gesundheit und Zufriedenheit der Dienstnehmer sicherstellen
Auch wenn die Rufbereitschaft vergütet wird, kann sie sich negativ auf die Regeneration und Motivation der Arbeitnehmer auswirken – z.B. wenn die nächtliche Rufbereitschaft oft den Schlaf unterbricht. Wenn die Rufbereitschaft zu oft erforderlich ist und viele Arbeitseinsätze während der Bereitschaft anfallen, macht vielleicht die Einführung von regulärem Schichtbetrieb mehr Sinn.
Ein später Einsatz verschiebt außerdem den Arbeitsbeginn des Mitarbeiters am nächsten Tag, wodurch es zu Unregelmäßigkeiten im regulären Dienstplan kommen kann. Ermöglichen Sie Ihren Bereitschaftern, ihre Schichten selbstständig zu tauschen!
Bereitschaftsmitarbeiter:innen schnell und einfach verwalten
Mit der telefonischen Rufbereitschaftslösung von yuutel organisieren Sie Ihre Erreichbarkeit einfach und flexibel. Die Inbetriebnahme erfolgt ohne zusätzliche Hardware – ganz simpel über die Smartphones Ihrer Mitarbeiter:innen. Die diensthabende Bereitschaftsperson kann sich per Anruf auf einer bereitgestellten Telefonnummer bzw. Durchwahl schnell im System anmelden. Alle ankommenden Anrufe werden dann so lange an seine Rufnummer weitergeleitet, bis sich ein anderes Teammitglied in die Rufbereitschaft einwählt. Alle Mobilfunknetze und Mobiltelefone können in die Lösung eingebunden werden.
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Komplexe Bereitschafslösungen
Funktionen der erweiterten yuuphone Rufbereitschaft-Lösung sind zum Beispiel:
Zeitsteuerung
Zentrale Sprachbox mit E-Mail-Versand
Frei konfigurierbare Überlauf-Szenarien
Verschiedene Verteilmethoden
Warteschleifenmusik und Begrüßung
Die Anzeige einer Warteschlange am Display
Mit einer erweiterten Rufbereitschafts-Lösung sind auch komplexere Dienstpläne möglich! Kleinere Betriebe, wie unser Bestatter Heinz, können mit anderen Betrieben aus der Branche ein Rufdienst-Rad gründen und das Arbeitsaufkommen gerecht verteilen. Mit einer Voice-over-IP-basierten Rufbereitschaft bieten Sie eine Art Call-Center an – für ausgehende Anrufe außerdem eine einheitliche Telefonnummer angezeigt werden.